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10213 Das Personal als Qualitätsfaktor: Fachkräftegewinnung und -bindung im Pflegebereich in Zeiten des soziodemografischen Wandels

Der soziodemografische Wandel und die vor diesem Hintergrund erschwerte Gewinnung von Fachkräften ist ein allgegenwärtiges Thema – zumindest in den Medien. Doch viele Organisationen, Unternehmen und Institutionen tun sich nach wie vor schwer mit geeigneten Reaktionen und Maßnahmen zur Lösung oder zumindest Linderung dieses immer virulenter werdenden Problems. Gerade der Pflegebereich ist von der soziodemografischen Entwicklung besonders betroffen – denn es gibt immer mehr zu Pflegende und immer mehr ältere Pfleger. Der Beitrag zeigt Möglichkeiten und Wege für die Pflegebranche auf, sich den personellen Herausforderungen der alternden Gesellschaft zu stellen und über eine systematische Mitarbeiterrekrutierung und -bindung – auch qualitativ – zu der personellen Ausstattung zu gelangen, die den gesellschaftlichen Veränderungen angemessen ist.
von:

1 Der Demografiewandel in der Pflege

Betroffen sind Gesellschaft und Individuum
Der Demografiewandel und seine Folgen – ein in allen gesellschaftlichen Kreisen mittlerweile nahezu omnipräsentes Thema. Jetzt, wo die Auswirkungen der sinkenden Geburtenraten bei gleichzeitigem Anstieg der Lebenserwartung in unserem Alltag immer offensichtlicher werden, wird der Ruf nach Strategien, Ideen und Lösungen im Umgang mit der alternden Bevölkerung einerseits und den sich daraus ergebenden Veränderungen im Arbeitsmarkt immer lauter und dringlicher. Bisher sind vor allem die Folgen der demografischen Veränderungen für Politik und Wirtschaft Gegenstand der Diskussion. Das Thema hat aber fernab von allen sachlichen und bevölkerungsstatistischen Argumenten auch für jeden Einzelnen eine oft stark emotional besetzte Bedeutung. Denn die Tatsache, dass wir immer älter werden, hat nicht nur gesamtgesellschaftlich, sondern auch individuell erhebliche Auswirkungen und wirft mannigfache Fragen auf.
Immer weniger Personal, immer mehr Pflegebedürftige
So wird es in Zukunft beispielsweise immer mehr Menschen geben, die sich aufgrund ihres hohen Alters und den damit einhergehenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Einschränkungen in die Obhut und Pflege anderer Menschen begeben müssen.
Blickt man auf die aktuelle Situation von Pflegeeinrichtungen und die momentan geltenden institutionellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen der Pflege in Deutschland, kann es einem vor dem eigenen Älterwerden angst und bange werden. Das aktuelle Szenario ist schnell beschrieben: Immer weniger Personal für Pflegebedürftige provoziert Überforderung, Unzufriedenheit und in letzter Konsequenz eine zunehmende Unterversorgung. Die Sicherstellung einer menschenwürdigen, persönlichen und unterstützenden Pflege durch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter muss erklärtes Ziel der Sozialpolitik sein. Hierum ranken sich nicht nur finanzielle Fragen und Qualitätsaspekte, es geht auch um ethisch-moralische Erwägungen und die Frage, wie eine Gesellschaft mit ihren Alten, und dabei insbesondere mit den pflegebedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern umgehen möchte.

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