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08110 Das Quality Culture Assessment Instrument

Das „Quality Culture Assessment Instrument QCAI” behandelt die Bedeutung von Organisationskultur für das Qualitätsmanagement. Der Lesende wird zunächst in das Konstrukt der Organisationskultur eingeführt und erhält anschließend eine detaillierte Beschreibung des QCAI, das die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Organisationskulturtypen, Qualitätsmanagementpraktiken und -kennzahlen in einem praxisnahen Softwaretool abbildet und Organisationen befähigt, eigenständig gezielte Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Das QCAI ist das Ergebnis einer empirischen Studie mit über 1000 Teilnehmern.
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1 Einleitung

Qualität erfassbar machen
Die gesundheitliche Versorgung ist Grundvoraussetzung für eine funktionierende Gesellschaft. Qualität wird hierbei in verschiedenen Dimensionen betrachtet. Donabedian unterscheidet beispielsweise die drei Dimensionen Strukturqualität, Prozessqualität und Ergebnisqualität, anhand derer Qualität erfassbar gemacht werden kann [1].
Strukturqualität bezieht sich z. B. auf die Ausbildung des Arztes und die Qualifikation sowie Anzahl der Mitarbeiter. Beispiele für Betrachtungsaspekte innerhalb der Prozessqualität sind Anamnese- und Untersuchungstechniken sowie die Zusammenarbeit zwischen Beschäftigten im Gesundheitswesen. Bei der Ergebnisqualität geht es beispielsweise um die Besserung oder Heilung von Erkrankungen sowie um die Patientenzufriedenheit. Hierbei ist zu beachten, dass die Ergebnisqualität nicht ausschließlich von der Struktur- und Prozessqualität abhängig ist, sondern von weiteren Faktoren, die außerhalb des Einflussbereichs liegen können wie z. B. ein bereits stark fortgeschrittenes Krankheitsstadium.
Normative Ansätze im QM
Im Jahr 2012 ist die DIN EN 15224 veröffentlicht worden, die als erste bereichsspezifische Norm für das Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen gilt und wesentlich auf den Ausführungen der ISO 9001 basiert. Diese stellt in Deutschland und auch weltweit betrachtet die wichtigste Qualitätsmanagementnorm dar. Sie definiert Qualitätsmanagementstandards in Bezug auf Kundenanforderungen und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen. Die relativ junge ISO 9001:2015 ist strikt prozess- und seit ihrer Revision im Jahr 2015 zusätzlich risikobasiert. Explizit kulturbasierte Elemente fehlen jedoch in diesem normativ betriebenen Qualitätsmanagement (siehe auch Kap. 03101 und 03111).

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