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10216 Personalbemessung im Pflege- und Funktionsdienst – Einfluss auf Qualität und Wirtschaftlichkeit

Der vorliegende Beitrag folgt dem Gedanken qualifizierter Organisationsberatung um das Konzept des Action-Research-Ansatzes Kurt Lewins, indem er „Best Practice” heranzieht, um theoretische Grundannahmen abzuleiten, die wiederum zu einer verbesserten breiten Praxis beitragen (können) [1].
Im Sinne einer reflektierten Praxis und wirksamer Arbeitshilfen werden dem Leser nicht einfach erprobte Praxismodelle der Pflegepersonalkalkulation zur Adaption und Weiterentwicklung angeboten. Vielmehr werden diese im komplexen Feld modernen Pflege- und Krankenhausmanagements differenziert verortet, um eine prozess- und systemorientierte Führung zu unterstützen.
An einen kurzen Exkurs zur Krankenhausführung schließt sich die detaillierte Abbildung der Personalbemessung an, die ebenso qualitative wie quantitative Aspekte berücksichtigt und „Zahlen” als Kommunikationsgrundlage verstanden wissen will. Zudem wird auf den bisher recht wenig beachteten Begriff des Pflegecontrollings eingegangen.
von:

1 Personal und Organisation

Definition
Die Pflegepersonalbemessung stellt ein spezielles Anwendungsfeld der Personalbedarfsplanung dar, weshalb sie auf die ebenso triviale wie herausfordernde Frage, wie viele Pflegende mit welcher Qualifikation zu welcher Zeit an welchem Ort benötigt werden, eine Antwort zu geben versucht [2].
Überblick Dimensionen
Mit einem Blick auf alle relevanten Dimensionen der Personalbedarfsplanung lässt sich demnach folgende kurze Checkliste erstellen:
Wie viele Pflegende werden
mit welcher Qualifikation/mit welchem Erfahrungsschatz
wann und
wo benötigt,
um welche Aufgaben zu erfüllen?
Es lässt sich festhalten, dass sich die Personalbemessung nicht auf Vollkräfte(VK)-Berechnungen reduzieren lässt, auch wenn dies in der Unternehmenspraxis in Zeiten des zunehmenden Kostendrucks immer wieder so erscheint. Neben die quantitative Dimension tritt eine qualitative: Den Begriff der Qualifikation um den des Erfahrungsschatzes zu ergänzen, erscheint probat, da Sprache das Denken lenkt. Und an dieser Stelle sollen explizit auch Ressourcen angesprochen werden, die fern formaler Titel der Bildungslandschaft liegen, wie Berufspraxis, interkulturelle Kompetenzen oder auch Mehrsprachigkeit.

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