-- WEBONDISK OK --

12921 Case Management – Instrument zur Qualitätssicherung in rehabilitativen Einrichtungen

Die Rehabilitation als der Bereich des Gesundheitswesens mit der intensivsten Orientierung auf den Teilhabenden besitzt ausgeprägte Formen interner und externer Verknüpfungsstrukturen, die sich im Sinne der netzwerkorientierten Arbeit des Case Managements nicht nur auf vielfältigen Unternehmensebenen ökonomisieren lassen, sondern im besonderen Maße auch einer effizienten Leit- und Kommunikationsstruktur zuzuführen sind.
Der Beitrag stellt Case Management (CM) vor, als eine am Einzelfall orientierte Arbeitsweise nicht nur als individualisierende Maßnahme im Sinne der Patientensteuerung, sondern auch als ein Instrument für ein professionelles Selbstverständnis im Miteinander der unterschiedlichen Berufe und Dienste.
von:

1 Einführung

Der Bereich der Rehabilitation zeigt sich, wie auch das Gesundheitswesen im Ganzen, als zunehmend komplexer. Nicht zuletzt durch den demografischen Wandel und die steigende Multimorbidität der Klienten ist aus dem ehemaligen Rehabilitationsverständnis „Morgens Fango, abends Tango” (der Volksmund) aktuell ein hochkomplexes und multiprofessionelles Arbeitsfeld entstanden. Eine Rehabilitation folgt den Grundsätzen des frühzeitigen Beginnens, der Kontinuität und der integrativen Vorgehensweise. Im Gesundheitssektor stehen dem allerdings oft Hemmnisse gegenüber, die lediglich zu einem gewissen Grad durch die Besonderheiten der Gliederung des bundesdeutschen Sozialversicherungsgesetzes erklärbar sind. Die heute aufgrund der DRG üblichen zeitrelevanten Entlassungen der Patienten aus den Akuteinrichtungen, die nicht zuletzt auch auf dem Paradigma der frühzeitigen Behandlung der Klienten fußen, bedürfen einer intensiv geplanten Steuerung aller weiteren Prozesse und der involvierten Arbeitsbereiche. Dabei bedarf es gerade im Rehabilitationsprozess der Frühzeitigkeit und Kontinuität.
Barrieren bilden dabei oft strukturelle Gründe, die in der immer noch fragmentierten Zuständigkeit von Dienstleistern und deren Angeboten liegen. Trotz bestehender institutionsübergreifender Regelungen und Rechtsvorschriften (z. B. § 6 RehaAnglG) scheitern Bestrebungen noch oft an den Grenzen der Leistungsträger. Maßnahmen aus einer Hand sind oft nicht vorgesehen [1]. Schon diese Überlegungen eröffnen den Gedanken daran, eine Anlaufstelle zu haben, die all diese Vielfalt aufnehmen, clustern und leiten kann, um Arbeitsstrukturen und Abläufe zu vereinfachen.
Bedeutsamer Faktor dabei ist die interdisziplinäre Symbiose der vielfältigen Fachdisziplinen, um ineffektive und unökonomische Tätigkeiten aktiv zu beseitigen. Alle Akteure müssen ihre traditionellen Strukturen und Prozesse kontrollieren, analysieren und anpassen. Darin eingeschlossen sind durchweg neue Anforderungsprofile für die im Unternehmen tätigen Personen aller Hierarchieebenen sowie der gewohnten „Pathways”, der Versorgungswege des Klienten.

Weiterlesen und „Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen“ 4 Wochen gratis testen:

  • QM-System aufbauen, betreiben, dokumentieren
  • Zugriff auf über 160 Fachbeiträge und 170 Arbeitshilfen
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal