06101 Strategische Ziele ansteuern:
Balanced Scorecard in Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen
Man kann nur managen, was man misst – dieser alte Grundsatz des Qualitätsmanagements gilt heute mehr denn je; die Konsequenz in vielen Häusern ist jedoch, möglichst viele Kennzahlen zu sammeln. Das aber schafft Unübersichtlichkeit, verbraucht unnötig Ressourcen und bringt keinen Nutzen. Besser ist es, strategisch vorzugehen und mit der Balanced Scorecard nur solche Kennzahlen zu erheben, mit deren Hilfe die Qualität verbessert werden kann. von: |
1 Leitziele verfolgen: die Balanced Scorecard einführen
Kennzahlen sammeln – diese Tätigkeit findet man in vielen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Und üblicherweise wird das Sammeln durch die verschiedenen Qualitätszertifizierungssysteme, deren Anforderungen zu erfüllen sind, noch gefördert. In jedem Bereich wird nach Prüfverfahren und Evaluationen gefragt, die nachzuweisen sind. Das ist prinzipiell nicht falsch, sofern diese Evaluationen einem durchstrukturierten System folgen. Dies ist jedoch selten der Fall. So entstehen Unmengen von Daten und Informationen, die unverbunden nebeneinanderstehen. Ihre Beziehungen untereinander werden nicht in den Blick genommen. Es entstehen Datenberge, die auch von Geschäftsleitungen kaum noch bewertend wahrgenommen werden können.
Das Sammeln von Kennzahlen ist das Gegenteil der Balanced Scorecard (BSC) und es gibt kaum ein fruchtloseres Unterfangen. Wenn man einen übersichtlichen Kennzahlenbericht im Sinn hat, mit dem man auf den ersten Blick sehen kann, wo etwas schiefläuft oder wo nachgesteuert werden muss, dann sollte man eines nicht tun: Kennzahlen sammeln, nur weil sie bisher sowieso erhoben werden.
Kennzahlen: Mehr ist nicht besser
Im Gegenteil. Sicher ist es interessant zu wissen, welche Kennzahlen im eigenen Krankenhaus oder in der Pflegeeinrichtung erhoben, erfasst und berichtet werden. Wenn man sich darüber einen Überblick verschaffen möchte und die entsprechenden Ressourcen dafür aufwenden will, muss man wissen, dass es personell und damit finanziell recht aufwendig ist, alle Daten und Kennzahlen zusammenzutragen, die es im Hause gibt. Der Erkenntnisgewinn wird recht klein sein und dürfte über den Effekt „Das sind aber viele!” kaum hinausgehen.
Im Gegenteil. Sicher ist es interessant zu wissen, welche Kennzahlen im eigenen Krankenhaus oder in der Pflegeeinrichtung erhoben, erfasst und berichtet werden. Wenn man sich darüber einen Überblick verschaffen möchte und die entsprechenden Ressourcen dafür aufwenden will, muss man wissen, dass es personell und damit finanziell recht aufwendig ist, alle Daten und Kennzahlen zusammenzutragen, die es im Hause gibt. Der Erkenntnisgewinn wird recht klein sein und dürfte über den Effekt „Das sind aber viele!” kaum hinausgehen.