Zur Startseite
Zur Startseite

11143 Patientensicherheit - ein Schwerpunkt im Risikomanagement

Vorkommnisse in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind ein gefundenes Fressen für die Medien. Sie verkaufen sich in der Presse gut, weil sie mit unserer Angst spielen: Mit der Angst vor aggressiven Bakterien, gegen die unser Körper sich nicht wehren kann, mit der Angst, vor Behandlungsfehlern und vor den falschen Medikamenten. Patientensicherheit steht deshalb ganz oben auf der Agenda des Gesetzgebers. Im Ergebnis sind Vorgaben für die Krankenhäuser und Arztpraxen entstanden, an denen sie sich messen lassen müssen.
Der Artikel beleuchtet die Gesetzeslage und zeigt die Normen auf, die bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben helfen. [1]
von:

1 Risikomanagement – alter Wein in neuen Schläuchen?

Primum nihil nocere ...
Das hippokratische Prinzip bringt es auf den Punkt: Erstens nicht schaden, zweitens vorsichtig sein, drittens heilen. Hier ist bereits der Gedanke an die Patientensicherheit verdeutlicht. Heilende aller Jahrhunderte haben versucht sich daran zu halten. Florence Nightingale bemerkt 1863, es scheine ein seltsames Prinzip zu sein, von einem Krankenhaus zu fordern, den Kranken nicht zu schaden.
Fehlerkultur
Konkreter formuliert es Georg Ernst Stahl, der Leibarzt Friedrich Wilhelms I.: „Es ist kein Fehler einen Fehler einmal zu begehen, aber es ist unärztlich, den eigenen Fehler nicht einzugestehen oder erkennen zu wollen, um daraus für später die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.” Er weist damit schon auf die notwendige offene Fehlerkultur im ärztlichen Bereich hin.
Hochrisikobereich
Insofern scheint der Begriff Risikomanagement als Mittel zur Verbesserung der Patientensicherheit tatsächlich nichts Neues zu sein. Schon zu allen Zeiten war den Menschen, die sich mit der Gesundheit anderer Menschen befasst haben und sie wiederherstellen wollten, bewusst, dass es hier viel zu verlieren gibt. Der Gesundheitsbereich, dies ist heute unumstritten, gilt ebenso wie zum Beispiel die Luftfahrt als Hochrisikobereich. Denn Fehler können zum Tode führen.
Loading...